Low Carb (engl. low - niedrig/gering und carb oder carbohydrates - Kohlenhydrate) steht für Ernährungsformen, bei denen die Aufnahme der Kohlenhydrate (KH sind keine essentiellen Nährstoffe!) mehr oder weniger stark eingeschränkt wird. Die ketogene Ernährung stellt in dieser Hinsicht die extremste Form von Low Carb dar, bei der nahezu keine Kohlenhydrate verzehrt werden und der Stoffwechsel sich bezüglich seiner Energiegewinnung komplett umstellen muss. Bestimmte Gewebe unseres Körpers, die sonst mit dem Kohlenhydratbaustein Glukose versorgt werden, beziehen ihre Energie unter „Kohlenhydratmangel“ aus den zum Ausgleich vermehrt gebildeten Ketonkörpern. Diese u. a. im Urin nachweisbaren Ketonkörper sind die Namensgeber für die „ketogene“ Diät/Ernährung und den Stoffwechselzustand der „Ketose“. Die Ketose kann dabei als eine Art Indikator angesehen werden und ist nur eine von sehr vielen Stoffwechselveränderungen bei längerem Verzicht auf Kohlenhydrate. Für die nichtmedizinische ketogene Ernährung allerdings, dürfte der Einfluss auf den Fettstoffwechsel von ausschlaggebendem Interesse sein. Während jede Kohlenhydratzufuhr den Fettstoffwechsel über Blutzuckeranstieg und Insulinausschüttung ausbremst, wird dieser bei der ketogenen Ernährung regelrecht trainiert und auf Dauer immer effektiver. Da die meisten Körpergewebe Fettsäuren sehr gut als Energiequelle nutzen können, liegen damit einige spürbare Vorteile schon auf der Hand:
Neben unterschiedlichen Motivationen für die ketogene Ernährung (Gesundheitsbewusstsein, Gewichtsreduktion, medizinische Anwendung) gibt es trotz einiger gemeinsamer Grundregeln teilweise doch deutliche Unterschiede bezüglich ihrer praktischen Umsetzung, insbesondere was die resultierende Nährstoffverteilung und die Lebensmittelauswahl angeht. Die auf dieser Website beschriebene nichtmedizinische ketogene Ernährung ist auf eine Dauerernährung ausgerichtet. Zudem ist sie aufgrund der Fettstoffwechselaktivierung in Verbindung mit einer negativen Energiebilanz hervorragend für die Reduktion des Körperfettanteils geeignet.
Die Umsetzung erfolgt über die Auswahl und Kombination der richtigen Lebensmittel und Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel). Mehr dazu erfahren Sie im Kapitel Lebensmittelauswahl.